AMD Prozessoren mit K6 Mikroarchitektur

Markteinführung des AMD K6 war im April 1997. Dessen RISC-Architektur wurde ursprünglich bei NexGen entwickelt und von AMD, nach der Übernahme von NexGen, für ihr Vorhaben angepasst. Der K6 sollte als Konkurrent zum Intel Pentium MMX und Pentium II ins Rennen gehen. Und tatsächlich wurde der K6 auch der erste ernst zu nehmende Konkurrent, auch wenn dieser bei FPU-lastigen Programmen noch nicht ganz mit Intels MMX Prozessoren mit halten konnte.

Die Vorteile der neuen K6 Mikroarchitektur:
- eine schnelle Integer-Einheit mit sehr kurzer Pipeline
- eine intelligente Two-Level Branch Prediction Unit
- ein relativ grosser Translation Lookaside Buffer
 

Den K6 gab es mit einem Prozessortakt von 166 bis 300 MHz und einem FSB von 66 MHz.

 

AMDs K6-2 ist die Weiterentwicklung des K6 und stand Ende Mai 1998 zum Verkauf in den Läden. Um Intels Pentium II Paroli bieten zu können, wurde AMDs K6-2 der neu entwickelte 3DNow! Befehlssatz implementiert. Auch wenn dieser dem MMX-Befehlssatz nicht so ganz den Rang ablaufen konnte, war er doch ein enormer Fortschritt um 3D-Anwendungen zu beschleunigen.

Die K6-2 Modelle gab es mit einem Prozessortakt von 200 bis 550 MHz und einem FSB in diversen Stufen von 66 bis 100 MHz. Unterstützung für diese Prozessoren bot nur ein Mainboard mit Sockel Super 7.

 

AMDs K6-III Prozessoren sind die letzte Entwicklungsstufe der K6-Familie und somit auch die schnellsten aller Sockel 7 Prozessoren. Diese standen ab Februar 1999 in den Läden. Die wichtigste Neuerung des K6-III gegenüber dem K6-2 ist der exklusiv angebundene, auf der CPU integrierte, L2 Cache mit einer Größe von 256 KB, der mit vollem Prozessortakt arbeitet. Die Vorgängermodelle K6 und K6-2 mussten noch auf den deutlich langsameren L2 Cache auf dem Mainboard zurückgreifen.

Der K6-2+, dessen Basis der K6-III ist, hat einen in der CPU integrierten L2 Cache von 128 KB Größe und wurde wie der K6-III+ im 0,18µm Verfahren hergestellt. Dadurch konnte dieser mit niedrigerer Spannung als bei den K6-2 und K6-III Prozessoren betrieben werden.

K6-2+ und K6-III+ Prozessoren wurden sowohl als Embedded als auch Mobile Prozessor angeboten, erfreuten sich aber auch  bei “Overclockern” größter Beliebtheit. Wegen der guten Kühlmöglichkeiten in Desktopgehäusen lies sich z. B. ein K6-III+/450 auf bis zu 600 MHz übertakten.

 

Die K6 Familie wurde im Juni 1999 vom neuen Flaggschiff dem Athlon mit K7 Mikroarchitektur abgelöst.